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»Die lyrische Suche
nach einer verlorenen Liebe«
Arthur Miller

»Kubistische Erzählkunst: Ein Meisterstück von Valentin Katajew«
Felix Philipp Ingold, FAZ

»... eine literarische Reise, voller Detailbeobachtungen und Assoziationen, ein vielstimmiger Gesang zum Lob menschlicher und künstlerischer Freiheit.«
Carsten Hueck, DeutschlandRadio, Berlin


Valentin Katajew
Kubik

  • Aus dem Russischen übersetzt
    und mit einem Nachwort versehen
    von Swetlana Geier
    Originaltitel: Kubik
    200 Seiten. Duo-Leinen. Leseband

    € [D] 20.00 / € [A] 20.60 / SFr. 27.00 (UVP)

    ISBN 9783908777137


  • Rezensionen zum Buch bei
    lovelybooks.de


  • Inhalt
    Inhalt

    Kubik – das sind zwei Kinder auf Entdeckungsreise. Die Etablierten, die den Zaubergarten Kindheit nicht mehr finden. Ein verwöhnter Pudel, der eines Tages beißt. Eine verlassene Geliebte. Und ein Kellner, der auf den Pariser Barrikaden kämpfen wird.

    Kubik – das ist eine literarische Überraschung! Klar wie ein Kristall, verschlüsselt wie eine Geheimschrift, phantastisch wie ein Mondflug. Kubik ist »… weder Erzählung noch Roman, noch Beschreibung, noch Reisetagebuch …, ganz einfach ein Fagottsolo mit Orchesterbegleitung. Das können Sie ruhig weitersagen.«

  • Biogramm
    Valentin Katajew

    geboren 1897 in Odessa, begann seine literarische Karriere vor der Russischen Revolution und wurde in den zwanziger Jahren u. a. mit dem Roman Die Defraudanten rasch berühmt. Sein großes Vorbild war Iwan Bunin, in Kubik als »der Lehrer« bezeichnet. Kubik, 1969 in Russland erschienen und damals als Provokation empfunden, ist eine der kostbarsten Hervorbringungen der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Valentin Katajew starb am 12.4.1986.



    Swetlana Geier

    die »Grande Dame der russisch-deutschen Kulturvermittlung«, geboren 1923 in Kiew, hat Lew Tolstoj übersetzt, die Modernisten Belyi und Bulgakow, den »russischen Kafka« Platonow, Valentin Katajew, neben Bunin den Nobelpreisträger Solschenizyn, die großen Romane von Fjodor Dostojewskij und das Gesamtwerk von Andrej Sinjawskij. Für ihre Übersetzungen wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt 2007 mit dem Übersetzerpreis der Leipziger Buchmesse und 2001 mit dem Wilhelm Merton-Preis. Zudem erhielt sie die Ehrendoktorwürden der Universitäten Freiburg und Basel. Swetlana Geier verstarb am 7. November 2010 in ihrem Haus in Freiburg im Breisgau. Zuletzt erschienen in ihrer Übersetzung Iwan Bunins Ein unbekannter Freund und Valentin Katajews Kubik.

    »Swetlana Geier hat als Übersetzerin russischer Literatur in über drei Jahrzehnten einen Maßstab gesetzt.« Urs Heftrich, FAZ



  • Pressestimmen
    Pressestimmen zu »Kubik«

    »Kubistische Erzählkunst: Ein Meisterstück von Valentin Katajew«
    Felix Philipp Ingold, Frankfurter Allgemeine Zeitung


    »Katajews Werke sind im 20. Jahrhundert fast nur in DDR-Verlagen erschienen. Deshalb bleibt die Tatsache, dass Katajew wesentlich zur Grundlegung der postmodernen russischen Literatur beigetragen hat, bis heute weitgehend im Dunkeln. Mit Swetlana Geiers souveräner Neuübersetzung von Kubik eröffnet sich die Chance, Katajews Ort im literarischen Prozess neu zu definieren. Katajew entwickelt in Kubik nicht nur eine kühne Sprachkonzeption, sondern zeigt auch kulturpolitischen Mut.«
    Ulrich M. Schmid, Neue Zürcher Zeitung

    »So entsteht eine leichte, schwebende Erinnerungsprosa, die den Leser immer aufs neue verzaubert mit der Plastizität und Schwerelosigkeit ihrer Bilder. So etwa dem unendlich zarten, zerbrechlichen Bildsymbol des von den Kindern aus Seidenpapier zusammengeklebten Montgolfiere, der durch die Flamme eines in Brennspiritus getränkten Wattebäuschchens sacht in die Höhe getragen wird, wobei das Papier jeden Moment Feuer fangen kann. Das Bild taucht wieder auf für eine Pariser Mainacht, in der die engen Straßen des Montmartre wie dünne Kinderarme die ›noch faltige weiße Montgolfiere der Sacre Coeur emporhalten‹.«
    Karla Hielscher, Deutschlandradio

    »Es ist die Kraft des menschlichen Gedächtnisses, mit der Katajew eine lebenssatte, sinnliche Welt der Poesie erschafft, die Tod und Vergessen widersteht. ... eine literarische Reise, voller Detailbeobachtungen und Assoziationen, ein vielstimmiger Gesang zum Lob menschlicher und künstlerischer Freiheit.«
    Carsten Hueck, Deutschlandradio

    »Ein hoch poetisches, hochkarätiges, hochmusikalisches Buch!«
    Ulf Heise, MDR Figaro

    »Kubik: das russische Wort für Blitzwürfel. Durch ihn blitzt bei Valentin Katajew die Welt in tausendundeiner Brechung. Sein phantastisch-verspielter Kubik schließt Erhabenes mit Banalem kurz, große Dichter mit kleinen Tieren, zieht Zeiten übereinander und aus Details, einem Duft, einer Farbe, kleine Erzählgespinste: Wörterkosmos im Würfel.«
    Andreas Nentwich, Börsenblatt

    »Kubik besteht aus Episoden, ein Sammelsurium von literarischen Anspielungen und Zitaten, die sich auflösen wie Eiswürfel im Whiskyglas.«
    Carsten Hueck, Frankfurter Rundschau

    »In künstlerischer Hinsicht allerdings überzeugt am meisten Katajews Spätwerk, darunter Das Kraut des Vergessens (1967) und der 1968 erschienene Kurzroman Kubik. Mit Kubik wagte Katajew ein Experiment: Er verabschiedete sich nicht nur vom chronologischen Erzählen, sondern auch von sämtlichen Forderungen des Sozialistischen Realismus, indem er einen subjektiv-assoziativen Stil pflegte und die Sprache zum autonomen Akteur erhob. Man kann sich an Kubik nicht sattlesen, da einen immer neue Episoden in Bann schlagen … Überhaupt wimmelt es in Kubik von literarischen und historischen Anspielungen, als wäre das Buch ein wahres Spiegelkabinett.«
    Illma Rakusa, WDR3

    »Valentin Katajews Buch Kubik ist ein wunderbar frischer und frecher Text, ein rollender Würfel voller angefangener und an unvermuteter Stelle weiter gedrehter Geschichten. Und die sind so farbig, abstrus und ironisch, vor allem aber so unkonventionell und klug montiert, dass sich auf Schritt und Tritt ein neuer Sinn und Nebensinn auftut ... Schön, dass es dieses wundersame Stück Literatur gibt!«
    Manfred Papst, NZZ am Sonntag

    »Im Text von Valentin Katajew springt nicht nur dieser Funke über, sondern es werden gleich ausgewählte, ästhetische Feuerwerke auf den Leser losgelassen. Kubik nimmt einen mit in eine leichte Welt der außer Kraft gesetzten Schwerkraft ... Und unvermittelt lernt man für kurze Zeit mit Swetlana Geier zu glauben, dass die eigentliche Bestimmung des Menschen im Schweben liegt, durch die Luft und im Wasser oder auch über die Zeilen eines Buches.«
    Brigitta Schmid Pfändler, Ostschweizerinnen.ch

    »Mit Witz mokiert er sich darüber, wie die ›Spinner in die Welt des Kommunismus kamen‹, und mit Schärfe verweist er auf den weiteren Weg ... Auch in Kubik ist ein Ton der Verzweiflung zu hören. Abgründe der Vergangenheit und der Zukunft tun sich auf.«
    Stefan Busz, Der Landbote

    »Es ist ein Buch über die Liebe, die Politik, die Kunst, über das Geld und die Erinnerung, ein Buch über die Hoffnung, es ist abstrakt und konkret und in hohem Masse poetisch. ›Es ist‹, sagt Swetlana Geier, ›ein unglaubliches Buch.‹ Wie bei einem Würfel zeigt sich auf jeder Seite etwas anderes: philosophische Überlegungen über die Bedeutung von Zeit und Raum stehen neben sprachkritischen und astronomischen Reflexionen, autobiografischen Bezügen und literarischen Reminiszenzen an Dostojewski, Puschkin, Mandelstam und Bunin, dem erklärten Vorbild Katajews.«
    Annette Mingels, Tages-Anzeiger

    »Das Buch, das auf wunderbare Weise die Einflüsse der europäischen Moderne widerspiegelt.«
    Ulf Heise, Die Märkische Allgemeine

    »Höchst musikalisch ist Katajews Prosa, die Swetlana Geier erstmals vor 35 Jahren ins Deutsche übertragen hat und jetzt überarbeitet als Wiederentdeckung vorlegt.«
    Jörg Plath, Financial Times Deutschland

    »Der Text beeindruckt – und nicht nur darin, dass er mit Zitaten und Details berühmten literarischen Vorgängern die Ehre erweist. Erstaunlich für diese Zeit ist das Bekenntnis Katajews zu Autoren wie Iwan Bunin und Ossip Mandelstam. Dass jeder dies nachempfinden und würdigen kann, ist der Übersetzerin Swetlana Geier zu danken. Bei ihr war Kubik in den allerbesten Übersetzungshänden, ja mehr noch: Sie vermochte es, das Geschriebene für uns auszuleuchten.«
    Rosemarie Thiemt, Sächsische Zeitung

    »Wirklich, man lässt sich immer noch lange nicht genug träumen von den Schönheiten, die auf den Wartenden warten, geschriebene Schönheiten etwa, und hier ist nun gleich eine, ein kleines, für die allermeisten Wartenden ganz unbekanntes Büchlein, Kubik steht auf dem Titel, ein rätselhaftes Wort, das auch gar nicht das Gefühl vermittelt, dass das Rätsel aufgelöst wird, im Gegenteil, wahrscheinlich, sagt man sich, wird alles noch rätselhafter werden; und nun ist man schon völlig gefangen.«
    Rolf Vollmann, Die Zeit