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Foto: © Tom Sandberg


»Dag Solstads Geschichten kreisen um Scheitern und Wut, Stolz und Verletzbarkeit. Sie sind in wunderbarer Sprache erzählt und bringen aufs Kunstvollste das gesamte Spektrum menschlicher Empfindungen hervor.«
Focus


Dag Solstad
Scham und Würde

  • Roman
    Aus dem Norwegischen von Ina Kronenberger
    Originaltitel: Genanse og verdighet
    192 Seiten. Broschur

    € [D] 16.00 / € [A] 16.50 / SFr. 22.00 (UVP)

    ISBN 9783038200673

    Als eBook erhältlich!
    eBook ISBN 9783038209676
    € 9.99

  • Gebundene Ausgabe:
    Dag Solstad: Scham und Würde

  • Leseprobe (Book2Look)
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  • Inhalt
    Inhalt

    Elias Rukla, seit 25 Jahren Studienrat, macht im Unterricht eine aufregende Entdeckung. Dr. Relling in Ibsens Wildente hat eine ganz zentrale Funktion! Erregt von dieser Eingebung bittet er einen Schüler, die wenigen Einsätze Rellings laut zu lesen. Genervt blättern alle vor und zurück. Der Unterricht wird zur Qual. Das erlösende Klingeln ertönt, Rukla atmet erleichtert auf. Als sich auf dem Pausenhof sein Regenschirm nicht öffnen lässt, verliert er die Haltung, er trampelt darauf herum, beschimpft dabei die gaffenden Schüler aufs Wüsteste. Und er weiß, er will nicht mehr in sein altes Leben zurückkehren, seine Scham über den Verlust der Würde ist zu groß.

    »Solstad schildert Rukla präzise und witzig, variiert Tempo und Tonlagen … Man möchte diesen Roman so manchem Lehrer, der an seiner Arbeit verzweifelt, unauffällig aufs Pult legen. Nicht, weil von ihm irgendein Trost ausginge. Es sei denn der Trost, dass nicht allein ist, wer mit einem Reclamheft vor einer Abiturklasse steht.«
    Tobias Heyl, Süddeutsche Zeitung

    »In Norwegen gilt der preisgekrönte Autor als die prägende literarische Stimme und Anwärter auf den Nobelpreis. Solstad schreibt scharf, zynisch; mit mitleidlosem Blick durchdringt er seine Charaktere. Die Präzision der Beobachtungen sorgt für Genuss.«
    Uwe Stolzmann, DeutschlandRadio Kultur

  • Biogramm
    Dag Solstad

    wurde am 16.7.1941 in Sandefjord geboren. Er debütierte 1965 mit dem Erzählband Spiraler [Spiralen] und gehört seither zur ersten Garde der norwegischen Schriftsteller. Dag Solstad hat zahlreiche Romane, Artikel, Theaterstücke und Essays verfasst und zusammen mit Jon Michelet fünf Bücher über die Fußballweltmeisterschaften herausgegeben. Er hat als einziger Autor bereits dreimal den norwegischen Kritikerpreis erhalten und wurde für seinen Roman 1987 mit dem Literaturpreis des Nordischen Rates ausgezeichnet. Dag Solstad lebt in Berlin und Oslo. Seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Elfter Roman, achtzehntes Buch ist der erste Roman, das erste Buch Solstads auf Deutsch. 2005 erschien Professor Andersens Nacht, im Jahr 2007 folgte Scham und Würde, 2008 Armand V., 2019 T. Singer und 2020 schließlich 16.7.41. 2017 wurde ihm der Nordische Preis der Schwedischen Akademie verliehen, der auch als »Kleiner Nobelpreis« gilt.

    Bragepreis 2006 für Dag Solstad
    »Den Bragepreis, der als Norwegens wichtigster Literaturpreis gilt, erhält Dag Solstad für seinen Roman Armand V. Fußnoten zu einem unausgegrabenen Roman. Solstad, der wie kein anderer Norwegens literarische Szene seit über 40 Jahren prägt, erhält den Bragepreis zum zweiten Mal.« Aldo Keel, NZZ, 20.11.2006



    Ina Kronenberger

    geboren 1965 in der Pfalz, übersetzt aus dem Norwegischen und Französischen, u. a. Per Petterson, Linn Ullmann und Anna Gavalda. Ina Kronenberger lebt und arbeitet in Bremen. Zuletzt erschienen in ihrer Übersetzung Elfter Roman, achtzehntes Buch, Professor Andersens Nacht, Scham und Würde, Armand V., T. Singer und 16.7.41 von Dag Solstad sowie Ein Nachmittag im Herbst und Ein reiches Leben von Mirjam Kristensen.



  • Bücher
    Bücher von Dag Solstad

    Dag Solstad: 16.7.41
    Dag Solstad
    16.7.41
    Dag Solstad: Armand V.
    Dag Solstad
    Armand V.
    Vergriffen
    Dag Solstad: Elfter Roman, achtzehntes Buch
    Dag Solstad
    Elfter Roman, achtzehntes Buch
    GEBUNDEN
    Dag Solstad: Elfter Roman, achtzehntes Buch
    Dag Solstad
    Elfter Roman, achtzehntes Buch
    BROSCHIERT
    Dag Solstad: Scham und Würde
    Dag Solstad
    Scham und Würde
    Dag Solstad: Scham und Würde
    Dag Solstad
    Scham und Würde
    GEBUNDEN
    Dag Solstad: Scham und Würde
    Dag Solstad
    Scham und Würde
    BROSCHIERT
    Dag Solstad: T. Singer
    Dag Solstad
    T. Singer

  • Pressestimmen
    Pressestimmen zu »Scham und Würde«

    »In Scham und Würde entwickelt Solstad mit boshaftem Witz und labyrinthisch verschachtelten Sätzen aus einem Nebensatz Ibsens die Tragikomödie eines verbitterten Lehrers.«
    Martin Halter, Frankfurter Allgemeine Zeitung

    »Dag Solstad gilt vielen Norwegern als größter Literat im Land.«
    Matthias Hannemann, Frankfurter Allgemeine Zeitung

    »Seit Jahrzehnten gilt Dag Solstad als Norwegens führender Romancier. Weil sein intellektuelles Erzählen das romantische deutsche Norwegerbild nicht bedient, wird er hierzulande erst jetzt entdeckt.«
    Aldo Keel, Neue Zürcher Zeitung

    »Der norwegische Romancier gehört zu den ganz Großen seines Landes. … Dass auch deutschsprachige Leser:innen einen Zugang zu diesem außergewöhnlichen Romankosmos erhalten, dafür sorgt seit 2004 der Zürcher Dörlemann Verlag mit seiner verdienstvollen Solstad-Reihe, die von Ina Kronenberger übersetzt wird.«
    Katrin Hillgruber, Der Tagesspiegel
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    »Für die die lehren, schulen, unterrichten ist dieses Buch zu empfehlen. Für alle anderen aber auch.«
    lesesaiten
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    »Scham und Würde von Dag Solstad, übersetzt von Ina Kronenberger, erschienen bei Dörlemann, ist eine total unangenehme, richtig gute Erzählung. … An Rukla zeigt er menschliche Abgründe, das Scheitern, falsche Entscheidungen, ungeahnte Entwicklungen, die zu den so menschlichen Gefühlen von Scham und Würde führen. … Eine große Leseempfehlung der anderen Art!«
    kat.ja.thr
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    »Dieses Werk … braucht den Vergleich mit Kafka, Musil oder Thomas Mann nicht scheuen.«
    Karl-Otto Siebert, literature.de

    »Und am Ende liegt die Schönheit dieses Buches wohl in der Wahrheit, die es so grandios eigenartig abbildet.«
    Hannes Ulbrich, literaturport.de
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    »Dag Solstad schildert in Scham und Würde düster aber interessant den Kampf eines Mannes darum, nach der Scham des Scheiterns irgendwie ein Gefühl von Würde in sein Leben zurückzuholen … Der Roman erschien im norwegischen Original schon 1994 und erhielt durchweg positive Kritiken.«
    dpa

    »Dag Solstad ist, das bemerke ich nach und nach, der Meister der kleinen Momente mit großem Nachhall. Meister der Schilderung belangloser Situationen, die trotz – oder gerade wegen – ihrer schieren Bedeutungslosigkeit alles in einen Abgrund zu stürzen drohen. Und ein Meister der Minigesten, der Nebensätze und Nebensächlichkeiten, auch das ist Solstad. Und somit auch ein Erforscher der unergründlichen und unausweichlichen Lebensniedergeschlagenheit des Menschen.«
    David Wonschewski, davidwonscheswki.wordpress.com
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    »Dag Solstads Geschichten kreisen um Scheitern und Wut, Stolz und Verletzbarkeit. Sie sind in wunderbarer Sprache erzählt und bringen aufs Kunstvollste das gesamte Spektrum menschlicher Empfindungen hervor. Meisterleistungen wie Scham und Würde haben in Skandinavien literarische Wellen geschlagen.«
    Focus

    »Solstad ist in Norwegen einer der bekanntesten Autoren und hat viele Preise erhalten. Möge er hierzulande auch gelesen werden. Seine Texte … leuchten!«
    Marina Büttner, literaturleuchtet
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    »Scham und Würde ist ein meisterhaft erzählter, tragikomischer Schulroman, dem man eine breite Leserschaft wünscht.«
    Dietmar Wild, Bayerische Staatsbibliothek

    »Solstad schildert Rukla präzise und witzig, variiert Tempo und Tonlagen. Sein Sound erinnert an die besten, die musikalischsten Stellen bei Martin Walser.«
    Tobias Heyl, Süddeutsche Zeitung

    »Scham und Würde ist ein kluger Schulroman. Darüber hinaus erzählt der norwegische Autor aber vor allem von einer Verwandlung: Wie die Literatur eingreift ins Leben und es verändert.«
    Manuela Reichart, Berliner Zeitung

    »Dag Solstad ist ein meisterhafter Erzähler, und deswegen macht es nicht nur nichts, wenn er über eine alte Melodie improvisiert: Ganz im Gegenteil kann man, wie bei einem Jazz-Traditional, so erst ermessen, wie gut der Solist spielt, dem man gerade zuhört. Am Ende bedauert man lebhaft, dass er nicht noch weiterspielt.«
    Walter Klier, Wiener Zeitung

    »In Norwegen gilt der preisgekrönte Autor als die prägende literarische Stimme und Anwärter auf den Nobelpreis. Solstad schreibt scharf, zynisch; mit mitleidlosem Blick durchdringt er seine Charaktere. Die Präzision der Beobachtungen sorgt für Genuss.«
    Uwe Stolzmann, Deutschlandradio Kultur

    »Ein sprachlich hochstehender Roman eines Schriftstellers, dessen Entdeckung im deutschsprachigen Raum erst noch bevorsteht. Dem Dörlemann Verlag ist für sein Engagement für diesen Autor zu danken.«
    Winfried Stanzick, sandammeer.at
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    »Hier kann man sich dem Sog des Erzählens hingeben. Der Text ist wie ein Fluss, ohne Stillstand, aber eruptiv. Bernhard ist auf angenehme Weise nah, denn natürlich ist dieser Roman durchgehend pessimistisch.«
    Kai Gatscha, norroena

    »Wie Dag Solstad sich mit den Mitteln der Sprache der Figur des Elias Rukla nähert, sie vor dem Leser lebendig werden lässt, hat weltliterarische Klasse und wurde von Ina Kronenberger wunderbar in die deutsche Sprache übertragen. In seiner norwegischen Heimat gehört Dag Solstad zur ersten Garde der Literatur und gilt als einer der Nobelpreiskandidaten aus Skandinavien. Seine Entdeckung für das deutsche Lesepublikum ist dem Dörlemann Verlag in Zürich zu danken. Mit dem Meisterwerk Scham und Würde liegt dort jetzt die dritte Übersetzung eines Romans von Dag Solstad vor. Frau Dörlemann: Wir bitten dringend um weitere Bände!«
    Rainer Clodius, Das-Beste-Lesen.de

    »In der Literaturwelt gilt er bereits als einer der heißesten Nobelpreiskandidaten aus Skandinavien. In einer unnachahmlichen Mischung aus Skurrilität und Brillanz erzählt Solstad vom Studienrat Rukla, der nach 25 Jahren Selbstbeherrschung in seinem Job eines Tages austickt.«
    FAZ Hochschulanzeiger

    »Den herausragenden norwegischen Schriftsteller Dag Solstad (geb. 1941) hat man bei uns spät entdeckt. Jetzt erscheint der Roman Scham und Würde (org. 1994) über einen Gymnasiallehrer, dessen Leben in die Brüche geht. Elias Rukla ist das, was übrigbleibt – eine Nebenfigur. Allerdings ist sie das durchaus ›interessante Sprachrohr‹ – an ihrem banalen Exempel wird die große Enttäuschung statuiert: die Enttäuschung einer großen Hoffnung.«
    Martin Zähringer, Saarbrücker Zeitung

    »Der Autor Dag Solstad gilt in Norwegen als Aspirant für den Literaturnobelpreis und erinnert mit seinen langen, messerscharfen Sätzen etwas an Philip Roth.«
    Michael Berger, Kanal K

    »Doch was bleibt von so einem Leben, wenn die Fassade zerbricht? Dieser Frage geht Dag Solstad in seinem Roman Scham und Würde mit gewohnter Schonungslosigkeit und Detailschärfe nach.«
    Sylvia Kall, Nordis

    »Dag Solstad, ein mehrfach preisgekrönter Autor, gilt in seinem Heimatland als ›die prägende literarische Stimme‹ und wird als Anwärter auf den Nobelpreis diskutiert. Wie er in Scham und Würde zynisch die Leere eines ehemaligen Intellektuellen seziert, ist ein großes Lesevergnügen.«
    Jörn Pinnow, Literaturkurier