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Foto: Iwan Bunin 1907, The Estate of Iwan Bunin, Leeds


Der siebte Band der großen Bunin-Werkausgabe


Iwan Bunin
Frühling

Erzählungen 1913
  • Aus dem Russischen von Dorothea Trottenberg
    Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen
    von Thomas Grob
    288 Seiten. Leinen. Leseband

    € [D] 26.00 / € [A] 26.80 / SFr. 35.00 (UVP)

    ISBN 9783038200314

    Als eBook erhältlich!
    eBook ISBN 9783038209317
    € 18.99


  • Leseprobe (Book2Look)
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  • Inhalt
    Inhalt

    1913 – das Jahr vor der Weltkriegskatastrophe – fiel in die Zeit boomender russischer Großstädte und der ungelösten Fragen in der russischen Provinz. Russlands Weiten sind geprägt von Niedergang und diffuser Erwartung. Auf der Höhe seiner Erzählgewalt verfolgt Iwan Bunin sein literarisches Großprojekt, das Bild dieser Welt zu zeichnen.

    Der Bauer, der zur Unzeit sein Getreide verkaufen sollte, oder derjenige, der seinem Herrn Geschichten von Gewalt gegen Gutsbesitzer erzählt, der Seminarist, der sich für etwas Besseres hält, die brutal verprügelte Kupplerin, der in alle Geheimnisse eingeweihte Pferdedoktor, der missratene, gequälte Sohn, die Frau, die ihr Leben in der Erinnerung an einen jugendlichen Sommer voller Liebe verbringt, und nicht zuletzt der Städter, der kurz in seinem provinziellen Kindheitsort Halt macht – in all diesen und anderen Figuren, in jeder dieser präzisen wie poetischen, anrührenden Skizzen, findet sich ein Stück dieser Welt wieder.


    Inhalt
    Der Prophet Elias
    Sabota
    Alltag
    Litscharda
    Der letzte Tag
    Frühling
    Ioann Rydalez
    Dürres Gras
    Staub
    An der Landstraße
    Das Märchen
    Von gutem Blute
    Der Kelch des Lebens
    Ich sage gar nichts

  • Biogramm
    Iwan Bunin

    geboren 1870 in Woronesch, emigrierte 1920 nach Paris. Am 10. Dezember 1933 erhielt er als erster russischer Schriftsteller den Nobelpreis für Literatur. Er starb am 8. November 1953 im französischen Exil. 2003 erschien der kleine Band Ein unbekannter Freund in der Übersetzung von Swetlana Geier.

    Bislang erschienen in der Auswahlwerkausgabe (alle Bände deutsch von Dorothea Trottenberg):

    Verfluchte Tage. Ein Revolutionstagebuch (Band 1)
    Der Sonnentempel. Literarische Reisebilder (Band 2)
    Am Ursprung der Tage. Frühe Erzählungen 1890–1909 (Band 3)
    Das Dorf. Suchodol (Band 4)
    – Gespräch in der Nacht. Erzählungen 1911 (Band 5)
    – Vera. Erzählungen 1912 (Band 6)
    – Frühling. Erzählungen 1913 (Band 7)
    – Ein Herr aus San Francisco. Erzählungen 1914/1915 (Band 8)
    Leichter Atem. Erzählungen 1916–1920 (Band 9)
    Nachts auf dem Meer. Erzählungen 1920–1924 (Band 10)
    Der Sonnenstich. Erzählungen 1924–1926 (Band 11)

    Weitere Werke sind in Vorbereitung.

    Leben und Werk Iwan Bunins. Eine Zeittafel (PDF, 142 KB)

    Iwan Bunin bedankt sich für seinen Nobelpreis >




    Dorothea Trottenberg

    studierte Slavistik in Köln und Leningrad, arbeitet als Bibliothekarin an der Universitätsbibliothek Basel und als freie Übersetzerin klassischer und zeitgenössischer russischer Literatur, u. a. von Boris Akunin, Michail Bulgakov, Iwan Bunin, Nikolaj Gogol, Vladimir Sorokin und Maria Rybakova.

    Im Jahr 2003 erhielt sie eine Anerkennungsgabe der Literaturkommission der Stadt Zürich. Für ihre Übertragung des Romans Der himmelblaue Speck von Vladimir Sorokin (DuMont Verlag, 2000) wurde sie 2007 mit dem Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis ausgezeichnet, 2012 erhielt sie den Paul-Celan-Preis. 2021 wurde sie mit einem Anerkennungsbeitrag der Fachstelle Kultur des Kantons Zürichs für die Übersetzung von Iwan Bunins Leichter Atem ausgezeichnet. Bei den Schweizer Literaturpreisen 2024 gewann sie den Spezialpreis Übersetzung.
    Laudatio von Michael Mettler >

    Laudatio vom Bundesamt für Kultur >

    Im Dörlemann Verlag sind in ihrer Übersetzung erschienen: Lev Tolstojs Roman Familienglück, die Novellenbände von Ivan Turgenev Klara Milic und Faust, Sigismund Krzyzanowskis Romane Der Club der Buchstabenmörder und Münchhausens Rückkehr sowie die bislang neun Bände der Auswahlwerkausgabe von Iwan Bunin.



  • Bücher
    Bücher von Iwan Bunin

    NEUIwan Bunin: Der Sonnenstich
    Iwan Bunin
    Der Sonnenstich
    Erzählungen 1924-1926
    Soeben erschienen
    Iwan Bunin: Der Sonnentempel
    Iwan Bunin
    Der Sonnentempel
    Iwan Bunin: Frühling
    Iwan Bunin
    Frühling
    Iwan Bunin: Leichter Atem
    Iwan Bunin
    Leichter Atem
    Iwan Bunin: Nachts auf dem Meer
    Iwan Bunin
    Nachts auf dem Meer
    Erzählungen 1920–1924
    Iwan Bunin: Vera
    Iwan Bunin
    Vera
    Iwan Bunin: Verfluchte Tage
    Iwan Bunin
    Verfluchte Tage
    Iwan Bunin: Verfluchte Tage
    Iwan Bunin
    Verfluchte Tage

  • Termine
    Termine: Iwan Bunin

    11.5.2024
    Der Sonnenstich

    Solothurn Literaturtage
    Wengisaal

    14:30-15:30 Uhr

    Die preisgekrönte Übersetzerin Dorothea Trottenberg erzählt über ihre Arbeit als Übersetzerin von Iwan Bunins Werkausgabe, von der jüngst der Band Der Sonnenstich erschienen ist.


    15.5.2024
    Der Sonnenstich

    Literaturhaus Zentralschweiz
    Alter Postplatz 3
    6370 Stans

    19:45 Uhr

    Die preisgekrönte Übersetzerin Dorothea Trottenberg spricht gemeinsam mit den Herausgeber Thomas Grob über das neue Buch Der Sonnenstich von Iwan Bunin.


  • Pressestimmen
    Pressestimmen zu »Frühling«

    »Es ist gar nicht möglich, Bunins Schreiben übergreifend zu charakterisieren. Er verfügt über alle Register des russischen Geschichtenerzählens.«
    Peter von Matt, Frankfurter Allgemeine Zeitung

    »Die 14 Texte in diesem Band gehören mit zu seinen schönsten Prosaarbeiten. Bunin war ein klassischer Erzähler, der sich vom Modernismus der Zeit abwandte. Vielleicht ist das auch gerade ein Grund dafür, dass diese Prosa die Jahrzehnte so gut überstanden hat.«
    Jochen Kürten, Deutsche Welle
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    »Bunin ist ein großartiger Schilderer von Landschaften und Wetter. Seine Stücke schwelgen in den Farben, die die von Sonne und Mond beschienene Landschaft und über ihr die Wolken annehmen.«
    Bernhard Schulz, Der Tagesspiegel
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    »In den 14 Erzählungen des vorliegenden Bandes, von denen mehrere von Dorothea Trottenberg gewohnt präzise zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt wurden, ist seine Absicht, wie er selbst es ausdrückt, Züge unserer Seele – der russischen Seele – in ihrer Eigenart zu zeichnen. Er tut das aber eben nicht in dem sentimental-verkitschten Sinne des Begriffs, sondern mit kritischer Schärfe und Schonungslosigkeit.«
    Karla Hielscher, Deutschlandfunk

    »[Der jüngste Band] einer Werkausgabe, die im Schweizer Dörlemann-Verlag kontinuierlich in großartig übersetzten und prächtig aufgemachten Bänden erscheint«
    Anton Thuswaldner, Stuttgarter Zeitung

    »Wie zart, verzeihend und doch unerbittlich genau Iwan Bunin die Welt sah: Wenn der Frühling ausbricht, spielt das alte Russland in diesen meisterlichen Geschichten von 1913 hilflos verrückt.«
    Nürnberger Zeitung

    »Ein sehr tiefes Buch. Wunderbar.«
    Harald Loch, Die Rheinpfalz

    »Der Autor knüpft an die Tradition des russischen Realismus an, im Unterschied zu seinen namhaften Vorgängern lässt er seine traurigen Helden nicht an Klassengrenzen stoßen, sondern sucht ihr Verbindendes. Dieses Erzähltalent ist es wert, (wieder-)entdeckt zu werden.«
    Roland Gutsch, Nordkurier

    »Frei von Kitsch und Klischee ... bringt [Iwan Bunin] mit großmeisterlicher Beobachtungsgabe und befreit von bloßen Worthülsen auf häufig weniger als 15 Seiten all das hervor, was Bauern, Kleinbürger und Landadlige in dieser Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs miteinander verband: die unausgesprochene Ankündigung einer nahenden, allumfassenden Veränderung!«
    Matthias Eichardt, Stadtmagazin 07

    »Mit Frühling liegt bereits der siebte Band einer vorzüglich aufbereiteten Iwan Bunin-Werkausgabe vor. Die geschmeidige Übersetzung durch Dorothea Trottenberg wird durch ein kundiges Nachwort von Thomas Grob ergänzt. Anmerkungen der Übersetzerin sowie ein Fotoporträt Iwan Bunins belegen die umsichtig wie liebevoll gestaltete Ausgabe dieses Bändchens.«
    Volker Strebel, literaturkritik.de
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