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Foto: privat


»Da schnurren Menschen zu großen Charakteren zusammen und wären morgen schon weg, entsorgt, wäre da nicht einer, der sie zu ihren stillstehenden, unendlich aufhebenswerten Lebzeiten auf Papier festhielte, in lebendiger Schrift.
Man vergisst sie nicht, die Schauspielerin, die Wirtin, den bösen Mann - diese Masken bleiben, denn sie sind auf unerhörte Weise wahr, wahrer, als ihre Träger ›im Leben‹ sein durften. Ein hoch professionelles und zugleich tief bewegendes Geschenk. Das ist ganz groß.«
Adolf Muschg


Christoph Held
Bewohner

  • Inhalt
    Inhalt

    Das Nichterkennenkönnen des eigenen Zustands gehört zum Erscheinungsbild der Alzheimerkrankheit. Angehörige und Freunde nehmen oft veränderte Gewohnheiten wahr, vermögen diese jedoch nicht zu deuten. Christoph Held hat über viele Jahre in Alters- und Pflegeheimen solche Veränderungen beobachtet. In seinen »Aufzeichnungen« erzählt er einfühlsam von Bewohnern, die es so nicht gegeben hat, deren leidvolle Geschichten aber alles andere als erfunden sind.

  • Biogramm
    Christoph Held

    geboren 1951, war nach seinem Medizinstudium zunächst als Regie- und Dramaturgieassistent an verschiedenen Theatern. Heute arbeitet er als Heimarzt und Gerontopsychiater in den Pflegezentren der Stadt Zürich und im Gesundheitszentrum Dielsdorf. Er hat einen Lehrauftrag an der Universität Zürich und unterrichtet in Fachhochschulen über Demenz. 2006 erhielt er den Schweizerischen Alzheimerpreis (gemeinsam mit Doris Ermini). Neben Fachbüchern erschienen 2010 seine Erzählungen Wird heute ein guter Tag sein? im Zytglogge Verlag. Christoph Held lebt in Zürich.





  • Audio/Video
    Audio und Videodokumente                                                  

    Christoph Held zu seinem neuen Buch


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  • Pressestimmen
    Pressestimmen zu »Bewohner«

    SRF2 Hörpunkt: Cornelia Kazis im Gespräch mit Christoph Held
    Hier zum Nachhören

    »… ein gesellschaftliches Panoptikum in sieben Bildern.«
    Dorothee Vögeli, Neue Zürcher Zeitung

    »Schonungslos sind einige Passagen, aber ungemein einfühlsam ist das ganze Buch.«
    Claudia Mäder, NZZ am Sonntag

    »Die Kurzgeschichten sind weder Ratgeberliteratur noch Fallgeschichten aus wissenschaftlicher Perspektive. Es sind literarische Porträts von Menschen, denen Held mit jener Empathie begegnet, die er im heutigen Medizinbetrieb der Kostenoptimierung für gefährdet hält. Das hindert nicht, die Manifestationen der das Ich fressenden Krankheit drastisch zu schildern.«
    Michael Meier, Tages-Anzeiger

    »Helds im feinen Dörlemann Verlag erschienenes Buch liest sich wie ein Theaterstück, das dem Ensemble unter der Regie des Autors das Letzte abverlangt, die Preisgabe des Individuellen, ohne diesen Verlust an die Rampe zu wuchten.«
    Hans Hütt, Der Freitag

    »Christoph Held sind pointierte Porträts gelungen … Zu Recht steht dieser Erzählband, der zugleich Sachbuch über Demenz ist, weit vorne auf der Schweizer Literatur-Bestsellerliste.«
    Hansruedi Kugler, St. Galler Tagblatt

    »Er zeichnet ein umfassendes Bild der Veränderung der Persönlichkeit, die mit Altersdemenz verbunden ist.«
    Christoph Hoffmann, Wiener Journal

    »Helds Berichte sind von größtmöglicher Einfühlsamkeit – und dennoch schonungslos.«
    Kölner Stadt-Anzeiger

    »Der Schweizer Arzt, Gerontopsychiater und Schriftsteller Christoph Held betritt in Bewohner sehr poetisch eine duale Welt, in der ganz eigene Lebensbedingungen herrschen … Seine Protagonisten bleiben Menschen wie sie eben sind – sympathisch und unsympathisch, zugänglich und verschroben.«
    Frank Keil, Männerwege

    »Eine inhaltlich wie formal äußerst empfehlenswerte Lektüre.«
    Paul Hübscher, litteratur.ch

    »Die ganz unterschiedlichen Schicksale, von denen der Autor erzählt … berühren einen; sie sind auch ein überzeugendes Plädoyer für Empathie.«
    Hans Durrer, Huffingtonpost

    »In der exakten und wohlwollenden Beobachtung dieser schwierigen Pflegearbeit mit unheilbar erkrankten Menschen liegt die eine Stärke des Buches.«
    Erhard Taverna, Schweizerische Ärztezeitung

    »Es sind nicht die wahren Geschichten einzelner Personen, aber in ihnen ist so viel Wahres über die Menschen und über die Auswirkungen der Demenz auf ein Leben konzentriert, dass man dieses Buch nur tief bewegt aus der Hand legen kann.«
    Susanna Saxl, Alzheimer Info

    »Das Schauspiel Köln zeigt eine beeindruckende Inszenierung zum Thema Demenz, Pflege und Tod. ›Bewohner‹ heißt das Stück nach Aufzeichnungen des Schweizer Arztes und Autors Christoph Held.«
    Jürgen Brenn, Rheinisches Ärzteblatt